the breath of my digital body

Eine tanz- und medienkünstlerische Recherche zur Vereinbarung von Körper, Raum und Digitalität. Mai - Oktober 2021

Wie können künstlerische Prozesse aussehen, die sinnliche WahrnehmungskonstellationenVerkörperungsprozesse und Architekturen miteinander verschmelzen lassen? Welche Räume können wir schaffen und füllen? Wie kann Digitalität zum integralen Bestandteil performativer Werke werden und nicht nur nützliches Beiwerk sein? Wie kann Tanz den digitalen Medien neue Perspektiven verschaffen? Welche Rezeptionsformate können in der räumlichen und zeitlichen Dimension entstehen?  

Das Projekt „the breath of my digital body“ umfasste künstlerische Recherchen von sieben verschiedenen Gruppen, die an der Schnittstelle von Tanz, Performance und Digitalität unterschiedliche Themen erforschten. Dabei ging es um die Frage, wie Digitalität zum integralen Bestandteil von künstlerischen Werken werden kann und wie umgekehrt Tanz und Performance den digitalen Medien neue Konzepte eröffnen.

„Enter’n’Action“ recherchierte zum Thema Körper in digitalen Räumen, seine Betrachtung in der digitalen Anonymität. Sechs Künstler*innen  sowie das Kollektiv AuHuur Media erarbeiteten eine digitale Live-Performance, die die Interaktion mit den Zuschauer*innen suchte.

Die drei Residentinnen von „Un/Fuck my Soul“ laborierten zu Online- und Offline-Körpern. Das entstandene Material wurde in einer installativen Collage durch die Nutzung verschiedener Bildschirme zu einer Bilderflut zusammengefügt, die den leiblichen Körpern der Tänzerinnen kontrastierend gegenübergestellt wurden.

Die Residenz „Zwischen Bildschirmen und Wänden“, bestehend aus sechs Künstler*innen, recherchierte zu den Fragen: Können Live-Darsteller:innen mit einer Projektion verschmelzen? Wie können sie als Projektionsflächen dienen und sich vielleicht sogar zu Einrichtungsgegenständen transformieren?

„Save your touch honey“ untersuchte Online Dating Formate und die Eigendarstellung von Personen im Kontext von Bewegung und performativen Elementen. Die ursprüngliche Idee einen digitalen „Dating Walk“ in einer App zu programmieren konnte nicht umgesetzt werden. Die Rechercheergebnisse wurden in einer Performance im öffentlichen Raum gezeigt.

In „ZOOMdotEYE“ recherchierten vier Künstler*innen, live vor Ort und digital zu Fragen der An- und Abwesenheit von Performer*innen und Zuschauenden. Dabei entstand eine digitale Performance, die Licht, Bühne, Tanz und Film einbezieht und ganz ohne Performer*in auf der Bühne auskommt.

Die Resident*innen von „BAD*GLITCH“ beschäftigten sich mit der Übertragung unterschiedlicher Tanzbewegungen in eine web-basierte Umgebung. Schon bei der Aufnahme dieser Bewegungen entstehen 3D Modelle mit einer Glitch-Ästhetik, die eine gewisse Verzerrung der Realität und der dargestellten Körperlichkeit repräsentieren.

Bei „Tanz.Feature.Tanz“ experimentierten die Künstler*innen mit der Übersetzung von Tanz in audiobasierte Formate, wie ein Radiofeature, und umgekehrt. Dabei beschäftigten sie sich mit Fragen von Hör- und Sichtbarkeit der unterschiedlichen Formate, aber auch davon, wie Bewegung hörbar und Sound sichtbar gemacht werden kann.

Das Projekt ist eine Kooperation von Soulmovement e.V, dem Theater im Depot und 4.D – unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz.